Schlagwort-Archiv: Miteinander


Was leistet Seelsorge? Die chronisch Erkrankte in einer Spezialklinik

Ein fiktives Fallbeispiel, aufgeschrieben von Marc Stamm. Er ist Pastor und Klinikseelsorger im Immanuel Krankenhaus Berlin am Standort Wannsee.

Frau S., 52 Jahre, hat seit 16 Jahren Rheuma und ist jetzt zum 7. Mal zu einer längeren Behandlung in der Klinik. Nichts klappt mehr, die Sozialbeziehungen nehmen ab, der Lebensmut verringert sich.

Blick auf den Kleinen Wannsee im Immanuel Park

In meinem Büro blinkte schon der Anrufbeantworter als ich die Tür öffnete. Ich hörte die Nachricht von einem Krankenpfleger der Ebene 1B: „Herr Seelsorger, Frau S. wünscht sich einen weiteren Besuch. Können Sie bitte vorbei kommen. Wir machen uns als Team Sorgen.“

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„Kontinuität in der Immanuel Diakonie“

Gespräch mit Jürgen Witzemann, stellv. Vorsitzender des Kuratoriums der Immanuel Diakonie (entnommen der Immanuel Impuls 11_2011).
Jürgen Witzemann
Jürgen Witzemann wurde vor 63 Jahren im schwäbischen Albstadt geboren, ist verheiratet und hat 4 erwachsene Söhne. Zum Studium der Betriebswirtschaftslehre kam er vor 43 Jahren nach Berlin und zu den Baptisten in Schöneberg. Beruflich war er 36 Jahre in verschiedenen kaufmännischen Aufgaben in der Industrie tätig, zuletzt als Leiter des Controlling bei einer Tochtergesellschaft der Firma Bayer. Seit Mitte dieses Jahres ist er im Ruhestand. In der Gemeinde Schöneberg gehört er seit den 70er Jahren zur Gemeindeleitung und zum Kuratorium. Als besondere Aufgabe hat er dort auch das Amt des Kassenverwalters inne. Seine Freizeit verbringt er gerne im Konzertsaal, auf Reisen, bevorzugt in den Bergen, und im Winter beim Skiurlaub.

Wie wirtschaftlich kann/darf/muss Diakonie sein?

Es wird oft als ein Konflikt angesehen, dass soziale Unternehmungen der Diakonie sich auch den Anforderungen nach Wirtschaftlichkeit stellen müssen. Schließlich wollen wir mit unserem diakonischen Handeln einen höchstmöglichen „Gesundheitsgewinn“ erzielen und das ist manchmal eben nur durch zusätzlichen Einsatz und erhöhte Kosten zu erreichen.

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Herbert Blum gibt Antworten

Das Interview mit Herbert Blum, Geschäftsführer der Immanuel-Miteinander Leben GmbH, wurde im Januar 2011 geführt.

Die Fragen:

    • Aus welchem Grund arbeite ich in der Immanuel Diakonie?
    • Welches Erlebnis hat mich beruflich geprägt?
    • Was gibt mir im Alltäglichen Halt und Orientierung?
    • Was ist an meinem Handeln diakonisch?
    • Worauf bin ich besonders stolz?
    • Wann empfinde ich so etwas wie Glück?
    • Was ist derzeit meine größte Herausforderung?
    • Was möchte ich gerne weitergeben?

 


Diakonie, Wirtschaft und ethisches Handeln

Ist unter den wirtschaftlichen und politischen Zwängen diakonisches Handeln überhaupt noch möglich? Und: wann sind die Grenzen des Wachstums für die Immanuel Diakonie erreicht?

Udo Schmidt
Ein Gespräch aus dem April 2010 zwischen Günter Mahler und Udo Schmidt, Geschäftsführender Direktor der Immanuel Diakonie.      

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Hier herrscht ein anderer Geist – christliche Ethik in der institutionalisierten Diakonie

Krankenhäuser und Seniorenheime nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgreich führen und gleichzeitig christliche Werte umzusetzen – geht das überhaupt?

Elimar Brandt
Günter Mahler hat im Februar 2010 dazu Mag. theol. Elimar Brandt gefragt, bis September 2010 Geschäftsführender Direktor der Immanuel Diakonie.

Könnten Sie, Herr Brandt, in gleicher Weise bei einem öffentlichen Träger arbeiten?

Nein, das könnte ich nicht. Ich bin aus Überzeugung Pastor. Ich sehe meine Aufgabe als Geschäftsführer immer auch als eine pastorale Aufgabe. Dazu bedarf es auch der entsprechenden Weltanschauung, die ich teilen kann.

Spielt christliche Ethik auch im Arbeitsalltag eines Diakoniedirektors eine Rolle?

Das hängt davon ab, inwieweit ich durch christliche Ethik durchwirkt bin. Mein Charakter ist davon bestimmt und geprägt. Deshalb: Was immer ich auch anpacke, auch an formalistischen Vorgängen, das gehe ich immer an als ein Mensch, der vom Evangelium durchdrungen ist. Durch diese Prägung gehe ich davon aus, dass meine Art der Geschäftsführertätigkeit – also Verantwortung zu tragen, Gespräche zu führen und Entscheidungen zu treffen – davon immer mit bestimmt wird. Ich muss mich, wo immer ich bin, authentisch als Christ, als Jünger Jesu zeigen. Und ich muss mich nie schämen müssen darüber, dass jemand mir vorwerfen kann: „Und det is n Pastor“.

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